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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 5

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Tie geographische Lage des Deutschen Reiches. 5 vielbenutzte Schienenwege (Gotthard, Brenner, Tauernbahn, Semmering) haben seinen verkehrshindernden Einfluß bedeutend gemindert. Die unmittelbare Nach- barschaft der bedeutendsten Kultur- und Handelsstaaten begünstigt in hohem Maß den Handel und Verkehr Deutschlands. Dank seiner zentralen Lage in Europa vermittelt Deutschland hauptsächlich den Warenaustausch zwischen dem industriellen W. und dem vorwiegend ackerbau- treibenden O. des Erdteils wie den Verkehr zwischen dem germanischen N. und dem romanischen S. Zwei westöstliche und zwei nordsüdliche Weltverkehrslinien durchschneiden das Reich in seiner ganzen Ausdehnung, nämlich die Linien: Paris— Berlin—petersburg (Nordexpreß) und Paris—münchen—wien—konstantinopel (Orientexpreß); dann die Linien Berlin—münchen—rom (Nord-Südexpreß) und London—köln—gotthard—genua. Eine wachsende Bedeutung gewinnen diese Linien durch ihre Anschlüsse im O. und So. An das russische Bahnnetz schließen sich an: 1. die Transsibirische Bahn mit den Endpunkten Wladiwostok, Dalni und Port-Arthur am Stillen Ozean, 2. die Linie Samara—orenberg—taschkent, 3. die Transkaspische Bahn mit dem Endpunkt Andischan am Fuß des zentralasiatischen Hochlands. Ferner erhält die Orientlinie in Konstantinopel ihre Fortsetzung in den Ana- wüschen Bahnen und der Bagdadbahn, die den Zweck hat, die fruchtreichen Euphrat- und Tigrisländer aufs neue der Kultur zu erschließen und eine neue Umlegung des Wegs nach dem vielbegehrten Indien zu bewirken. Deutschland ist so das wichtigste Durchgangsland des europäischen Binnenverkehrs.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 17

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Deutschlands Gewerbe und Industrie. 17 Flußgabelung (Bifurkation S. Iv S. 21) auftritt. Dieser Umstand ermöglicht die Ausbildung eines noch großartigeren N. und S. verbindenden Kanalnetzes in Deutschland, eine Aufgabe der nahen Zukunft. (S. S. 27.) Die Täler der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle liegen tief und geschützt und zeichnen sich daher durch mildes Klima und reichen Bodenertrag aus. e) Selbst die Alpen, obwohl ein Hochgebirge, erweisen sich in hohem Maß wegsam. In den breiten Tälern führen bequeme Pfade nach Österreich, zum Brenner und weiterhin nach S.; nicht weniger als 14 Sackbahnen dringen mehr oder weniger tief ins Hochgebirge ein, das überdies durch treffliche Straßen und einen ausge- dehnten Post- und Automobilverkehr nach allen Richtungen erschlossen ist. Deutschlands Bodenformen stellen dem Verkehr nirgends unüberwindliche Hindernisse entgegen, sie erweisen sich diesem vielmehr zumeist sehr günstig. V. Deutschlands Gewerbe und Industrie. Noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts beschäftigten sich 2/3 des deutschen Volkes mit Landwirtschaft, Deutschland war vorwiegend Agrarstaat. Dies hat ich seitdem wesentlich geändert. Die gewaltig anwachsende Bevölkerung vermag

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 70

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
70 Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart. Bündnis zwischen Lübeck und Hamburg hervorgegangene Hanse eine mächtige Stellung zur See; sie errichtete Faktoreien in Brügge, London, Pergen und selbst in Rußland. Demnach bildeten im Mittelalter hauptsächlich das Mittel- meer, die Nord- und die Ostsee den Schauplatz des Seeverkehrs. Mit der Ausbreitung des Islams erweiterte sich auch der Landverkehr, Er erstreckte sich nunmehr vom Sudan bis nach Turan. Zu ansehnlichem Aufschwung verhalsen ihm dann die Kreuzzüge. Denn der Weg, den die Kreuzfahrer die Donau abwärts nach Asien und Kleinasien einschlugen, wurde auch zur Handels- straße, die sich bis nach Indien fortsetzte. Die meisten Güter nahmen den Weg von Konstantinopel durchs Mittet- meer nach Genua und Venedig und von dort über die Alpen nach Süddeutsch- land. Dadurch gewannen die Alpenstraßen die größte Bedeutung sür den Ver- kehr. Zu den im Altertum bereits bekannten erschloß das Mittelalter die Pässe über den Mont Cenis und den St. Gotthard; auch benutzten die Warenzüge der Venezianer und Augsburger Kaufleute vom Etschtal her neben dem Brenner vielfach den Übergang über die Reschen-Scheideck. Dem Verkehr in der Richtung von Süd nach Nord dienten außerdem Haupt- sächlich folgende Wege: 1. die schon im Altertum benutzte Rhone-Saone-Rheinlinie; 2. der aus der Oberrheinischen Tiefebene zur Ostsee führende Straßenzug (Mainz—frankfurt—kassel—braunschweig—lübeck); 3. die Fortsetzungen der vom Brenner her nach Augsburg ziehenden Straße. Entweder ging der Verkehr über Ulm und das Neckartal (Blüte der schwäbischen Städte) zum Rhein und von dort weiter nach Frankreich und England, oder er führte über Nürnberg und Bam- berg nordwärts, um einerseits über Kassel nach Nordwestdeutsch- land, anderseits über Leipzig nach Hamburg und Stettin weiter- zuführen. 4. Ein Verkehrsweg aus sehr früher Zeit war ferner die Straße Adria (Venedig)—Wiener Becken—marchtal—mährische Pforte—oder- bzw. Weichseltal. 5. Im Osten Europas lies vom Kaspischen Meer ein Handelsweg die Wolga auswärts bis zur Quelle und von hier nach Nowgorod, dem Stapelplatz der Hanse; er stand wieder über die Ostsee mit Lübeck in Verbindung. Auf diesem Weg gingen vielfach die Seidenzeuge Chinas und die Ge- würze Indiens dem w. Europa zu. Tie wichtigeren w est östlichen Verkehrswege waren: 1. die Donaustraße; 2. die aus dem Sei nebecken nach dem Rhein (Straßburg) und von hier durch Süddeutschland nach dem Wiener Becken ziehende Straße; 3. die Mainlinie; 4. eine Straße von den belgischen Häfen über Köln, Kassel und Leipzig nach Breslau;

4. Für Präparandenanstalten - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 155 Aufgabe. Weise nach, wie sich in der Po-Ebene die Alpenbahnen ver- einigen. § 233. Landschaften und Siedlungen. Den W der Po-Ebene bildet Piemont (= Fuß des Gebirges). Hier treffen die von Frankreich kommen- den Alpenstraßen (Mont Cenis-Bahn) in der Handels- und Industriestadt Turin (335) zusammen. — Das Gebiet zwischen Seen und Po ist die Lombardei, der dichtest bevölkerte Teil der Ebene. In Mailand (500), der größten Stadt Oberitaliens, münden die Simplon- und die St. Gott- hardbahn. Auch liegt die Stadt im Zentrnm wichtiger Kanalverbindungen. Sein berühmter Dom prangt in weißem Marmor. Mailand ist der Mittel- Punkt der Seideuindnstrie. Im 0 ist Mantna eine der Hauptfestungen 88. Venedig aus der Vogelschau. Italiens. — Vom Gardasee bis zur Adria erstreckt sich Venetien. Wo die Etsch (Brennerbahn) aus dem Gebirge tritt, liegt die starke Festung Verona. Venedig (150), die auf Inseln und Pfählen in den Lagunen (— Stränd- en) der Adria erbaute, vou vielen Kanälen (statt der Straßen) durch- zogeue Stadt, war einst die mächtigste Handels- und Seemacht des Mittel- meeres. Dem Verkehr dienen Boote (Gondeln) und zahlreiche Brücken, darunter die berühmte Rialtobrücke. Die Häuser stehen aus Pfahlrosten, deren Eichenstämme durch den weichen Boden bis auf den Tonmergel des Untergrundes hindurchgetrieben wurden. Am Nordfuße des Apennin zieht eine Eisenbahn entlang: an ihr liegen die wichtigsten Orte, darunter die

5. Für Präparandenanstalten - S. 135

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 135 (2800 m), das Addatal mit dem Etschtal verbindend. Östlich von Brixen liegen die Südtiroler Dolomiten, die im „Rosengarten" eine der wildesten Alpenlandschaften bilden. Nordöstlich von Trieft breitet sich das Hochland des Karst aus, das ans reinem Kalk besteht und daher reich an Höhlen und unterirdischen Flüssen ist. 81. Behren der Stilfserjoch-Straße mit der Ferdinandshöhe. Die Straße ist in 46 Windungen durch ein gefährliches Lawinengebiet zur Vermittelung des Verkehrs zwi- schcn Innsbruck und Mailand in den Jahren 1820 -1824 gebaut, Schutzdächer beseitigen die Lawinengefahr. Aufgabe. Was ist über die Anlage der Straße zu erkennen? n § 212. Politische Übersicht. Die Ostalpen gehören größtenteils zu Osterreich und verteilen sich über folgende „Kronlander": 1. In Vorarlberg, dem „Lande vor dem Arlberg", berührt der Öfter- reichische Kaiserstaat den Bodensee. Die Bewohner sind Schwaben und wetteifern mit den benachbarten Schweizern in der Baumwollindustrie. Aufgabe. Wie heißt Österreichs Hafen am Bodensee? Zwischen Vorarlberg und der Schweiz liegt das kleine, selbständige Fürstentum Liechtenstein. 2. Tirol ist ausschließlich Alpenland, dessen Bewohner deshalb Haupt- sächlich von Viehzucht leben; in den tieferen Flußtälern des Südens wird Mais und Wein gebaut. Es ist ein Dnrchgangsland von höchster Wichtig- keit für den Weltverkehr, besonders für Deutschland. (Brenner!) Die Haupt- stadt Innsbruck (53) hat eine deutsche Universität. Am Oberlauf der Etfch liegt Meräu, wegen seiner geschützten und hohen Lage ein Winterkurort für Brustkranke. Bozen entwickelte sich nahe dem Zusammenfluß von

6. Für Präparandenanstalten - S. 47

1912 - Breslau : Hirt
47 finden sich große Moore l.,Ried", „Moos"), so das Donauried nordöstlich von Ulm, das Dachauer Moos nordwestlich von München. Wie in Nord- deutschlaud, so liefern auch hier die Moore deu Bewohnern den Brennstoff. Aufgaben. 1. Wo liegen die Quellen der Nebenflüsse, wie ist ihre Richtung nach der Mündung zu verschieden? 2. Wo folgen die Eisenbahnen den Flüssen? 3. Welche Flüsse kreuzt die Bahn Salzburg— Müuchen—ulm? § 59. Am Fuße der Alpen breiten sich langgestreckte Seen aus, dar- unter der Chiemsee (Bayrisches Meer) mit Herrenchiemsee, dem Pracht- strotzenden, von König Ludwig Ii. erbauten Schloß, der Starnberger See und der Bodensee (Schwäbisches Meer). Der Bodensee ist unter den deutschen Seen der größte. Der Hauptteil, der Obersee, hat nach W zwei 32. Torfstich in Oberbayern. Fortsetzungen, den Überlinger See mit der Insel Mainau und den Unter- linger See mit der Insel Reichenau. Fünf Staaten stoßen an seine Ufer, zahlreiche Bahnen berühren ihn, ein reicher Verkehr belebt seine Fluten. Auf einer Insel liegt Lindau, der Endpunkt der aus Norddeutschland kommenden Eisenbahnlinien. Friedrichshafen bildet den Endpunkt der Bahn von Stuttgart her. Am Südufer liegt das badische Konstanz. Zeichnung: Der Bodensee. Die Anteile der fünf Staaten am Uferrande sind durch kleine senkrechte Striche zu bezeichnen, die Uferstädte sind einzutragen. Bemerkung. Nur die im Unterricht behandelten Stoffe werden gezeichnet. Aufgaben. 1. Was sagt das Bild Nr. 32 über den Torfstich in Oberbayern? 2. Wie faßt das Bild Nr. 33 Vergangenheit und Gegenwart zusammen? 3. Betrachte es und sprich dich im Zusammenhang darüber aus!

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 389

1906 - München : Oldenbourg
72. Die Isar als Verkehrsstraße einst und jetzt. 389 72. Die Isar als Verkehrsstrahe einst und jetzt. Von Christian ©ruber.* Der Verkehr auf der Isar, der zentralen Wasserader Südbayerns, nicht bloß im geographischen sondern auch im geschichtlichen Sinne, wnrde seit alters durch eine Reihe günstiger Naturverhältnisse gefördert. Die Quellandschasteu des Flusses umfassen gemeinsam mit denjenigen der Loisach und Ammer das Herz der waldbeschatteten Bayerischen Alpen. In sie kamen die Mittelpunkte der heimischen alpinen Hausindustrie zu liegen: Mittenwald, Partenkirchen, Garmisch und Oberammergau. Weiterhin erfolgt die Entwickelung der Isar Zum flößbaren Berg-bach hauptsächlich infolge des Aufbaues des Karwendelgebirges in vier parallel von Osten nach Westen streichenden Hauptkämmen außerordentlich rasch. Bereits 20 km von ihren äußersten Quellen entfernt kann jene mit Flößen befahren werden, nämlich vom Engpasse bei Scharnitz an. Und so ist denn auch der flößbare Laufabschnitt an der Isar fast 14 mal solang als die nicht zu befahrende Strecke (275 gegen 20 km). Für die einstige Handelsbedeutung der Isar war es ferner von einschneidender Wichtigkeit, daß die Floßbarkeit des Flusses an einer Stelle ansetzt, welche den für Deutschland bequemsten Übergaug zwischen dem Süd- und dem Nordrande der Alpen vermittelt, unmittelbar auf die Senke des Brenners und damit auf eine seit uralter Zeit bekannte Verbindungsstraße zwischen dem Reich und Italien hinweist. Als sich Venedig in der zweiten Hälfte des Mittelalters zum Hauptplatz für deu auswärtigen Handel Südbayerns erhob, dem gesteigerten Warenumsatz zwischen den transalpinen Republiken und den Reichsstädten der Weg zu Land aber kaum genügen konnte, wünschten die deutschen Kaufleute die Schaffung regelmäßiger Floßfuhren und die Ausstellung eines nicht allzu hohen Frachttarifs vom Mittenwalder Rat. Doch erst 1430 kam besonders auf wiederholtes Andrängen der Nürnberger eine feste Wasserrottordnung zustande. 1450 besaß Mittenwald schon ein Floßbassin samt Ländstadel. Die Aufzählung jener Güter, die in dieser Art Warenhaus einst bis zur Weiterverfrachtung niedergelegt wurden, beweist nicht allein die Lebhaftigkeit und den Umfang der damaligen deutsch-italienischen Handelsbeziehungen sondern weist vor allem auch darauf hin, wie sehr man die Raschheit zu schätzen wußte, mit welcher die Wellen unseres Flusses die schwaukeu Fahrzeuge der Floßlente nach den unteren Jsarstädten und zur Donau hiuabtrugeu. Der alpine Charakter, welchen sich die Isar bis nahe zu ihrer Mündung bewahrt, übt nach einer doppelten Richtung Einfluß auf den Verkehr. Er unterstützt denselben einerseits durch das ansehnliche Gefälle und die bedeutende, allerdings mit den Wafferständen wechselnde Geschwindigkeit des Flusses. (Bei Mittelwasser brauchen die Flößer von Mittenwald bis Jsarmündt rnnd 40 Stunden Fahrzeit, legen sonach stündlich fast 7 km zurück.) Er beschränkt ihn jedoch anderseits durch den alljährlichen Gang der Wasserführung, welcher

8. Für Seminare - S. 326

1912 - Breslau : Hirt
326 neben Neapel Italiens größte Seestadt (275), der Endpunkt der St. Gotthard- und der Simplonlinie, das Seetor Süddeutschlands am Mittelmeer, zum Welt- Handelshafen, den auch viele deutsche Dampfer anlaufen. 4. In Veneticn, das sich von den Höhen der Alpen zu der spärlich besiedelten Haff-und Lagunenküste der Adria senkt, liegt auf vielen Inseln Venedig (Bild 187) (Venezia, 160), die aus unterirdischen Pfahlrosten gebaute, geschichtsreiche Prachtftadt, von Kanälen durchzogen, mit herrlichen Brücken, Palästen und Kirchen geschmückt. Im Mittelalter war Venedig „die Königin des Meeres", die sich zur Sicherung ihres Han- dels Dalmatieu und das Hinterland bis über das Etfchtal hinaus unter- warf. Durch die Ver- legung der Straßenzüge seit dem 16. Jahrhun- dert verlor Venedig seine frühere Bedeutung als Handelsplatz und wurde von Genua und Trieft überflügelt. Heute kön- nen wieder mittelgroße Seeschiffe bis zur Stadt gelangen, jedoch ist sie in erster Linie eine Stätte des Fremdenverkehrs. Verona (85) ist Bahn- krenzuug am Austritt der Brennerbahn aus deu Alpen und darum stark befestigt. Padua (100), die alte Uuiverfitäts- stadt,liegtanderstraße, die über Bologna und den Apennin in das Halbinselland führt. 187. Die Seufzerbrücke in Venedig spannt sich über den Kanal zwischen dem Dogenpalast und dem alten Gefängnis. Sie trägt ihren Namen von den Seufzern der Staats- Verbrecher, die über sie in die berüchtigten Bleikammern geführt wurden, wo sie einem qualvollen Tode entgegensiechten. (Phot. E. R. Bailance.) 5. In der Emilia, die nach der alten Via Aemilia benannt ist, lie- gen die Siedlungen an den Straßenkreuzungen vor den Apeninntälern, so Mödena (70), wo die Brenner- bahn einmündet, ferner das stark befestigte Haupttor zu den Gebirgspässen, B o- logna (175), wo die „Überlandbahn" nach Brindisi mit den Bahnen nach Rom zusammentrifft. Ravenna (75), einst römischer Haupthaseu und Festung an der Adria, wurde durch Anschwemmuua zu einer 10 km weit vom Meere abgelegenen Landstadt.

9. Für Seminare - S. 408

1912 - Breslau : Hirt
408 B. Länderkunde. — Vi. Europa, Hohenzollern in den Rest teilt. Der bayrische Anteil umfaßt die drei Kreise: Schwaben, Oberbayern, Niederbayern. 1. Königreich Bayern, Schwaben. Im Kreise Schwaben blühen Weberei, Maschinenbau und Handel, besonders in Augsburg (115), der alten Übergangs- statte am Lech (Hauptstadt der römischen Provinz Vindelizien, Augusta Yindelicorum). Am Vereinigungspunkte der alten Querstraße über die Hochfläche (Schlacht 955) und der viel umkämpften Juraübergänge, die bei Ulm und Donauwörth die Donau treffen, blühte es im Mittelalter als beherrschender Sammelpunkt der deutscheu Straßen nach Italien, durch Vermitteluug des rheinischen und italienischen Handels und durch Ge- Werbtätigkeit als „Stadt der Fugger". Zwar wurde Augsburg durch die Gotthard- 216. Passau. Die Lage auf einer Flußgabel gewährt die Möglichkeit einer leichten Verteidigung und zugleich eines leichten Flußüberganges. Beiden Ursachen verdanken Flußhalbinselstädte wie Passau und Coblenz ihre Entstehung und ihre Verkehrsbedeutung. Sie wurden Sammelpunkte der die Flüsse begleitenden Längs- straßen. Die Häuser der Stadt wuchsen bald über die Halbinsel hinaus auf die gegenüberliegenden Ufer, mit denen der Verkehr zuerst durch Kähne, später durch Brücken hergestellt wurde. und Brennerbahn um seine alte Bedeutung gebracht, doch ist es, die Wassertrieb- kraft seiner Flüsse ausuutzend, in den letzten Jahrzehnten der Sitz einer hoch- entwickelten Webindustrie und infolge seiner Lage wieder ein Knotenpunkt starken Verkehrs geworden. Am Donauübergang der durch das fruchtbare Ries führenden Straße aus dem Neckartal liegt Donauwörth (5), auf einer Insel im Bodensee, die mit dem Festlande durch eine 330 m lange Brücke verbunden ist, Lindau, eine Stadt mit lebhaftem Verkehr. d) Oberbayern. München (600), die Hauptstadt Bayerns und die drittgrößte Stadt des Deutschen Reiches, ist als Zollstätte an der Stelle, wo die „Salzstraße" von Salzburg nach Augsburg und Ulm die Isar zwischen den nördlich gelegenen Mooren und den südlich sich ausbreitenden Seen und großen Wäldern überschreitet,

10. Für Seminare - S. 280

1912 - Breslau : Hirt
280 B. Länderkunde. — Vi. Europa, Von den bekanntesten Charaktertieren der Alpen sind Bär, Steinbock und Lämmergeier sehr selten geworden. Das Murmeltier findet sich häufig, die Gemse besonders zahlreich in den Ostalpen. Der Steinadler wird überall angetroffen. Schneehuhn und Schneehase gehen im Sommer bis weit über die Schneegrenze, bis 3600 in, hinauf. § 194. f) Verkehrswege. Wegen ihrer zahlreichen Längstäler, Quertüler und Pässe bieten die Alpen dem Verkehr keineswegs die Schwierigkeiten, die man bei der Ausdehnung und Massenhastigkeit des Gebirges wohl erwarten dürfte. Währeud die Längstäler den Verkehr im Innern des Alpenlandes vermitteln, sind die Quer- tüler für den Durchgangsverkehr und die Pässe als dessen Durchgangstore wichtig. Die Hauptpässe, heute mit kunstvollen Wagenstraßen ausgestattet und überall tief eingesenkt, steigen in den Westalpen meist über 2000 in empor, aber östlich vom Brenner (1350 m) erhebt sich kein bedeutsamer Übergang über 1700 m; der wichtige Semmeringpaß hat nnr noch 1000 m Meereshöhe. Die höchste Kuust- straße der Alpen führt über das Stilfser Joch (2750 m) am Ortler. Die wichtig- sten Paßstraßen sind außer den geuaunten: der Genevre-, der Mont Cenis-, der Kleine und Große St. Bernhard-Paß, die Simplonftraße, der St. Gotthard- (2100 m), Splügen- und Arlbergpaß. Nachdem die Technik kunstvolle Eisenbahnen über die Hochgebirge zu führen gelernt hat, haben die Paßstraßen ihre frühere Bedeutung als Vermittler des internationalen Warenaustausches verloren und dienen nur noch dem örtlichen Verkehr. Sechs wichtige Querbahnen (Fig. 167) verbinden heute den Nord- mit dem Südfuß der Alpen: die Mont Cents-Bahn^ (Bahn von Paris und Lyon nach Turin), die Simplonbahn (kürzester Schienenweg von England nach Brindisi durch den längsten Tunnel der Erde (20 km), die Gotthardbahn (mit 15 km langem Tunnel; Vermittler des Verkehrs zwischen Westdeutschland und England einerseits, Italien anderseits), die Brennerbahn (Venedig—innsbruck—mün- chen), die Tanernbahn (Salzburg—gasteiu—villach), die Semmeringbahn (Trieft—klagenfurt—semmering—wien). Zu diesen Querlinien treten in den Ostalpen zwei den dortigen Längstälern folgende Bahnen.- die nördliche führt über Innsbruck, Landeck und durch den Arlbergtunnel zum Rhein; die südliche wird in ihrer Linienführung durch den Zug des Puster-Drau-Tals oder die Lage der Orte Brixeu, Villach, Klagenfurt, Marburg bezeichnet. s 195. g) Wirtschaftsleben. Viehzucht und Forstwirtschaft bilden uebeu Ackerwirtschaft, Wein- und Obstbau die Grundlagen des Erwerbs- lebens. Vieh, Milch, Butter und Käse gelangen in bedeutenden Werten zur Ausfuhr, dagegen muß Getreide in die Alpenländer eingeführt werden, da nur ein Sechstel der Bodenfläche für den Anbau geeignet ist. In deu Ostalpen liefert der Bergbau im Salzkammergut Salz, in Steiermark Eisen- erze und Braunkohlen, in Krain Quecksilber und Blei, in Kärnten Blei und Zink, in Tirol Kupfer und Zink. An Nutzgesteinen werden Kalk- und Sandsteine, Granit und Marmor gewonnen. Arm an Bodenschätzen sind die Westalpen, doch haben sich hier mannigfaltige Gewerbe entwickelt, denen das fließende Wasser elektrische Betriebskraft und Beleuchtung liefert, 1 Die alte Straße ging über den Mont Cenis, daher noch heute die Bezeichnung Mont Cenis-Bahn, obschon der Schienenweg durch den Col de Fre'jus führt.
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